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On the way to Chillagoe

Wir haben uns heute auf den Weg nach Chillagoe gemacht – ein Tagesausflug mit 150km Anfahrt in das Landesinnere. Für australische Verhältnisse eine Kurzstrecke, aber ich bin daran noch nicht gewöhnt. Unterwegs merkte man die Landschaftsveränderung sehr bald. Die Natur wurde karger, das Grün war nicht mehr so grün und alles wirkte trockener. Die Regenzeit war gerade erst und die Trockenzeit soll jetzt beginnen. Die Natur wird hier bald noch wesentlich trockener aussehen.

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Old Mining Site

Chillagoe war einst eine prosperierende Minenstadt – hier wurde so ziemlich jedes Metall aus der Erde geholt, von Kupfer über Zink und Blei bis hin zu Gold. Damals wurde die Stadt auch mit einer Eisenbahnstrecke an die Küste angebunden. Vermutlich fährt aber kein Zug mehr – die Gleise sahen schon sehr alt und überwachsen aus. Die Mine und die dazugehörende Schmelze sind schon lange verlassen und verfallen. Heute leben nur noch 150 Menschen in der Stadt. Außer Touristen kommen hier vermutlich nur noch Geologen und von Steinen-faszinierte-Menschen hierher. Anscheinend hat ein Geologie-Professor festgestellt, dass die Gegend um Chillagoe die größte geologische Diversität von allen Gebieten auf der Welt aufweist.

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Balancing Rock

Nicht weit weg von der alten Mine befindet sich eine faszinierende Felsformation – der balancing rock. Hier gab es einen schönen Rundweg und eine kleine Picknickstelle. Für uns zum Mittagessen perfekt.

Arne hat versehentlich einen Stein umgedreht und eine total flache Spinne gefunden – toll war auch sein Aufschrei. 😂

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Royal Arch Cave

Um halb zwei hatten wir eine Führung durch die Royal Arch Höhle. Rund um Chillagoe gibt es zwischen 600 und 1.000 Höhlen im Felsgestein. Einige sind frei zugänglich, andere dürfen nur mit Führung betreten werden und wieder andere sind noch auf gar keiner Karte verzeichnet. Leider war die Zeit zu kurz um uns noch weitere frei zugängliche Höhlen anzuschauen, aber die Höhlentour in die Royal Arch Höhle hat uns für alles entschädigt. Auf unseren bisherigen Höhlentouren gab es immer Lichtstrahler, die über die komplette Strecke eingebaut wurden. Hier gab es kein Licht. Dafür hat jeder eine kleine Lampe bekommen, mit der man selbst leuchten konnte. Damit kommt direkt ein ganz anderes Gefühl auf. In einer der Kammern haben wir alle die Lampen ausgeschalten und es war stockdunkel – auch nach einigen Sekunden gewöhnen sich die Augen nicht an die Verhältnisse – in einer Höhle bleibt einfach alles tiefschwarz. Außerdem fanden wir sehr viele fliegenden Höhlenbewohner – und zu Arnes Schrecken – auch sehr viele achtbeinige Bewohner, die man nicht anfassen sollte – die angekündigten Schlangen sahen wir nicht, aber dafür fanden wir einen kleinen grünen Frosch.

Wie in fast allen Höhlen findet man Fossilien von frühen Meeresbewohnern – Schnecken, Muscheln und auch Farne – in den Wänden. Auch dieser Teil lag vor langer Zeit unterhalb des Meeresspiegel. Da an einigen Stellen vor langer Zeit die Decke eingebrochen ist, wuchsen in manchen Höhlenabschnitten Bäume und Moose, was zu sehr faszinierenden Eindrücken führt: Der Baum, dessen Wurzeln 15 Meter tief reichen um auf den Boden des Höhlenabschnitts zu kommen oder die grüne Wiese in der Höhle, der Flughund-Baum unter der Erde – wobei Flughunde normalerweise nicht in Höhlen zu finden sind. Diese Höhle war wirklich spannend – auch weil die Wege zum Teil sehr abenteuerlich und eng waren.

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Rückfahrt

Auf der Rückfahrt haben wir einen wunderschönen Regenbogen über den Bergen gesehen. Es sah ein wenig so aus, als ob jemand einen Regenbogen aus den Wolken ausschüttet.

Zurück in Mareeba hat uns Erwin noch zu Golfplatz geführt, denn dort versammelt sich abends immer eine Känguru-Familie. Nach 56 Tieren habe ich aufgehört zu zählen – jetzt haben wir definitiv viele Kängurus gesehen.


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Eine Antwort zu „Day 78 – Chillagoe (01.05.2024)“

  1. Avatar von Oma Gabi
    Oma Gabi

    • Schicker Hut, Thora. Steht dir 👍.
      Eine abenteuerliche Höhlentour. Da kann man sich noch wie ein Entdecker fühlen.

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