
Blue Mountains
In den Blue Mountains sind wir noch einen weiteren Tag geblieben – die Landschaft ist einfach zu schön um schon weiterzufahren. Außerdem mussten wir ganz dringend unsere Wäsche waschen – in Sydney gab es nur viel zu teure Reinigungsgeschäfte um seine Anzüge zu reinigen; davon haben wir aber keine dabei.
Also sind wir morgens los in die nächste größere Stadt namens Blackheath und haben dort einen Waschsalon aufgesucht. Ich habe gehofft, dass die Wäsche spätestens morgen früh fertig ist, damit wir weiterfahren können und keinen dritten Tag in den kühlen Blue Mountains verbringen werden – sie war aber schon nach vier Stunden fertig und konnte nachmittags wieder abgeholt werden. Flott und für den Wäscheberg wirklich günstig – wir haben 19 AUS (ca. 12 EUR) gezahlt. Ich hatte schon deutlich mehr befürchtet, da die Preise in Sydney nach Stück gingen und wirklich teuer waren. Direkt gegenüber der Wäscherei gab es einen Bäcker. Dort haben wir uns noch unsere ersten ‚Meat Pies‘ geholt – ein Blätterteig Törtchen mit verschiedenen herzhaften Füllungen – gefühlt das Standard Frühstück der Australier und Neuseeländer. Wir kannten die Pies schon aus Neuseeland – als Frühstück sind die echt lecker und einen Kaffee zum wachwerden. Ich hatte einen Latte Machiatto bestellt – bekommen habe ich einen Mini-Becher mit einem Espresso und ein wenig Milchschaum. Sehr verwirrend. Das nächste Mal bestelle ich einen ‚large coffee with milk‘ – das ist dann bestimmt größer.
Centennial Pass Walkway
Ganz in der Nähe von Blackheath gibt es eine Mermaid Cave and Trail Route – das klang einfach super – da wollte ich hin – und auf die Höhle waren auch die Kids neugierig. Also haben wir das Auto am Rande der Stadt abgestellt und sind losgelaufen. Nach circa einem Kilometer kamen wir zu einer Straßensperre. Die Straße, die an der Höhle vorbeiführte war durch den starken Regenfall vor einigen Tagen unterspült und weggebrochen. Nicht nur für Autos auch für Fußgänger war kein Durchkommen möglich. Der freundliche Straßenbau-Mitarbeiter schickte uns daraufhin zu einer anderen Trail Route, die auch ganz in der Nähe begann.
Der Centennial Pass Walkway war eine wirklich gute Alternative – die Route führte zuerst oben an den Klippen entlang, ging dann steil den Berg hinunter und führte unten an den Klippen vorbei. Auf der Klippe oben waren wir ganz alleine, unten an den Klippen haben wir einige Menschen stehen und einige Menschen in den Klippen hängen sehen. Die komplette Strecke entlang waren die Klippen mit Kletterhaken versehen und mehrere Gruppen von Kletterern waren unterwegs. Wir blieben bei einer Gruppe stehen und unterhielten uns ein wenig – wir erfuhren von den fleischfressenden Pflanzen, die nur in dieser Gegend wachsen. (die roten runden Blumen auf dem Bild) und von den giftigen Spinnen in der Erde, die wir besser nicht ausbuddeln sollten, die Kids durften einmal am Seil schaukeln und einen Riesenhund haben wir auch noch gestreichelt. Der restliche Weg führte noch zu einem kleinen Wasserfall, der aktuell aber ein großer Wasserfall ist und etwas überflutet war, so dass wir umkehren mussten und vorbei an vielen unbekannten Pflanzen.
Auf dem Weg zurück zu unserem geparkten Auto fing es langsam an zu regnen. Plötzlich hielt neben uns ein Auto und einer der drei Kletterer rief uns zu ob er uns bis in die Stadt mitnehmen soll. Dankbar sind wir den Kilometer trocken bis zu unserem Auto mitgefahren. Bisher kommen mir die Australier meist sehr nett und sehr gesprächig vor – viele quatschen uns auch einfach an und halten ein wenig Small-Talk. Eine sehr angenehme Art.


















In Blackheath Town
In der Stadt angekommen haben wir uns schnell in ein trockenes Café geflüchtet und eine heiße Schokolade getrunken. Gestärkt wurde noch die Wäsche abgeholt und wir sind zurück in unsere kleine Cabin gefahren. Auf dem Gelände gibt es auch eine Gemeinschaftshütte mit Kochecke, Tisch, Sofa und Fernseher, Billard, Flipper und Jukebox. Da unsere Cabin recht klein ist, haben wir im Gemeinschaftshaus Abendbrot gegessen. Die Jukebox machte mir richtig Spaß, auch wenn sie Angaben nicht immer korrekt waren und meist ein anderes Lied als ausgewählt gespielt wurde. Auch den Flipper haben alle ausgiebig getestet und während Arne und ich eine Runde Billard gespielt haben, konnten die Kids Aristocats ansehen. Ein schöner Abend.



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