Heute haben wir uns mit dem Taxi für zwei Tage nach Pattaya aufgemacht. Die großen Rucksäcke konnten wir bei meinen Cousin für die Zeit unterstellen. Danke dafür! Die Fahrt mit dem Taxi dauerte circa 2,5 Stunden und wir kamen gegen nachmittag in der Partystadt an und konnten direkt in unser Hotel einchecken.

Was direkt auffällig war: Die Stadt stinkt und ist dreckig – deutlich extremer als alle bisherigen Städte in Thailand. Es war wirklich nicht schön – daher machten wir uns direkt nach dem Check-In auf den Weg zum Strand.

Pattaya Beach

Was kann ich sagen: Das Wasser war zu dreckig um zu baden, die Hochhäuser hässlich und eine Kugel Eis kostete 2 Euro; wenigstens der Sand war sandig und schön. Wir waren ziemlich enttäuscht und machten uns bald wieder auf den Weg zurück. Eigentlich wollten wir hier die Rock Factory Pattaya anschauen. (Die Rockfabrik Ludwigsburg war ein Teil meiner Jugend, musste jedoch vor einigen Jahren schließen – und einer der Gründer hat in Pattaya mit der Rock Factory einen neuen Live-Musik-Laden aufgemacht.) Leider hat die Rock Factory erst morgen auf, so dass wir in einem Burgerladen nebenan etwas zum Abendessen fanden und dann schnell im Hotel verschwanden.

Nightlife in Pattaya

Wir wussten ja aus den verschiedensten Berichten, dass Pattaya die Hochburg für Party- und Sextouristen aus aller Welt ist, aber so krass hatten wir es beide nicht eingeschätzt. Beim Buchen des Hotels hatten wir darauf geachtet, nicht in den ausgewiesenen Rotlichtbezirken zu landen, aber leider ist die ganze Stadt ein einziger Rotlicht-Bezirk und die Bars, Massage-Studios, und andere Angebote begannen direkt vor unserem Hotel, zogen sich durch alle Straßen bis zum Strand und hörten selbst am Strand nicht auf. Auch wenn ausnahmslos alle der kurzbekleideten Damen sehr freundlich zu uns waren, sobald sie sahen, dass wir mit zwei Kindern unterwegs waren, fühlte es sich einfach nicht schön an die Straßen entlang zu laufen und den Strandspaziergang konnten wir nicht genießen. Abends zurück ins Hotel zu laufen fühlte sich eher wie ein Spießrutenlauf an – je später der Abend wurde, desto deutlicher wurden auch die Angebote der Damen und gingen soweit, dass Arne (mit Kind an der Hand) angefasst und angesprochen wurde.

Wenn man vergleicht, wieviel Geld in Khon Kean (oben im ärmeren Isan) an einem Abend umgesetzt wird mit nur einem kleinen Straßenabschnitt hier in Pattaya (und nicht mal die offiziellen großen Rotlichtgebiete) – dann kann ich auch verstehen warum es viele Thais hierher zieht. In den zwei Stunden, in denen wir am zweiten Abend in der Rock Factory gesessen und etwas gegessen haben, wechselten in den umliegenden Lokalitäten Unsummen an Thai-Bath den Besitzer.

Pattaya ist definitiv keine Stadt, in der ich noch viel Zeit verbringen möchte. Die offensichtlich zur Schau gestellte (offiziell immer noch illegale) Prostitution, die Unmengen an älteren männlichen Touristen mit Thai-Frau am Arm, der Verkauf und Schwaden von großen Mengen an Cannabis-Produkten und zuviel Alkohol – ich bin froh, wenn wir wieder ins Taxi steigen und wegfahren.


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Eine Antwort zu „Day 30 – Fahrt nach Pattaya (14.03.2024)“

  1. Avatar von Oma Gabi
    Oma Gabi

    • Also nee – der Bericht gefällt mir schon, aber der Inhalt des Berichts ist ja echt krass. Man weiß wie Pattaya einzuschätzen ist-aber es selber zu erleben ist schon was anderes. Es gab wohl einiges an Erklärungsbedarf für die Kids 🤔.
      Aber für die Thai- Mädels aus dem Isan ist es wohl leider eine der wenigen Möglichkeiten für sich und ihre Familien im deutlich ärmeren Norden ein Auskommen zum Leben zu haben. Schöner wäre es wenn es anders wäre.

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