Trecking zum zweiten Bergdorf

Gegen neun Uhr morgens machten wir uns auf den Weg zum zweiten Bergdorf. Dort werden wir den Nachmittag und auch die Nacht verbringen.

Unterwegs haben wir noch einiges Interessantes über die Bergregion erfahren. In diesem Nationalpark gibt es circa 30 kleinere Bergdörfer. In drei davon gibt es eine Schule, so dass die Schulkinder aus den verschiedenen Dörfern in die nächste Schule gehen können. Aus unserem ersten kleinen Bergdorf müssen die Kinder circa 2h Fußweg zur Schule zurücklegen, daher kommen die Schulkinder freitags zur Schule, übernachten dort, haben samstags den ganzen Tag Unterricht und laufen sonntags zurück. Damit sind sie immer tagsüber unterwegs, wenn es hell ist. Unter der Woche gibt es keine Schule, dann helfen sie ihren Eltern auf den Feldern.

Der Weg führte uns wieder hoch hinauf in die Berge; die Dörfer liegen meist in den Tälern und damit unterhalb der Flüsse um das Wasser der Flüsse in die Dörfer führen zu können. Der Aufstieg belohnte uns mit atemberaubenden Ausblicken über den Nationalpark und mit einer Tarzan-Schaukel für die Kinder. Nach einer weiteren Stunde Abstieg in das nächste Tag hatten wir das zweite Bergdorf erreicht. Dieses Dorf ist größer und besteht aus ca. 120 Familien. Unser Guide Wan kochte zusammen mit den Kids ein super leckeres Mittagessen.

Flossbau am Fluss

Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung und nutzten die Zeit um im nahegelegenen Fluss zu baden und uns aus Bambus ein eigenes kleines Floß zu bauen.

Als wir durch das Dorf liefen sahen wir eine Kirche und haben erfahren, dass einige der Dörfer hier römisch-katholisch sind. Die Bergregion war eine sehr arme Gegend und vor ca. 50 Jahren kamen einige Missionare aus Italien und begannen Krankenstationen, Schulen und auch Kirchen zu bauen. Dadurch kam ein wenig Wohlstand in die Dörfer und nun sind einige der Bergdörfer römisch-katholisch. Auch die Bauweise der Häuser veränderte sich. Einige der Häuser sind nicht mehr auf Holzstelzen gebaut, sondern mit Beton ausgegossen und an eine städtische Bauweise angepasst.

Leider hatte ich den Gottesdienst am Sonntag morgen verpasst – er findet immer zu unterschiedlichen Zeiten statt und fing wohl sehr früh an. Einen Gottesdienst mitzuerleben hätte mich sehr interessiert.

Abends gab es ein weiteres leckeres Essen und obwohl wir dieses Mal sagten, er solle nicht so viel kochen blieb wieder einiges übrig. Als Nachtisch gab es Marshmallows am Lagerfeuer und zum ersten Mal kam bei mir das Gefühl auf: Das kenne ich! Alles andere auf dieser Tour waren komplett neue Erfahrungen.

Sobald die Sonne verschwunden war wurde es wieder schnell kühler und wir gingen schon gegen acht Uhr ins Bett. Diese Nacht hatten wir nur jeweils eine Decke und ich freute mich schon auf ein wärmeres Hotelbett bei der Rückkehr nach Chiang Mai. Außerdem hatte ich mindestens 7 Hähne im Dorf gesehen und wusste, wann sie anfangen zu krähen und mich aufwecken werden. 😉


Entdecke mehr von Weltreise mit Kindern

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Eine Antwort zu „Day 11 – Trecking in die Berge (24.02.2024)“

  1. Avatar von Oma Gabi
    Oma Gabi

    • Ja – da sieht man dass die Kinder dort unter ganz anderen, schwierigen Bedingungen Schulunterricht haben. Und für den Lebensunterhalt zuhause gebraucht werden. Wie anders es doch bei uns ist.
      Habt ihr das Floß fertig bekommen? 😅 Und war es einsatzbereit? 😀
    • Eine Kirche im Norden Thailands – ein kleines bisschen Heimatgefühl. Genauso die Hähne 🐓. Ich denke da an Ruhestörung in Waiblingen. *Kikeriki*

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert